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24-04-28 Der Weg nach Hause

Autor: caspar 28.04.2024

Bergwiese mit Kühen und Bergen

Jeder Ochse kennt seinen Besitzer, und jeder Esel weiß, wo die Futterkrippe seines Herrn steht. Was aber macht mein Volk Israel? Sie haben vergessen, wem sie gehören, und sie wollen es auch gar nicht mehr wissen! Jesaja 1,3 (Hoffnung für alle)

In Thailand hatte sich ein Labradorwelpe verlaufen. Doch er irrte nicht ziellos durch die Gegend, sondern wusste sich zu helfen. Zielstrebig lief er auf die Arztpraxis zu, in der er einige Monate zuvor geimpft worden war. Eine Mitarbeiterin der Tierklinik erkannte den kleinen Hund. Sie rief dessen Halterin an, die sich schon Sorgen um den Verbleib des Labradors gemacht hatte. Freudestrahlend konnte sie nun ihren Welpen abholen. Während Ochsen, Esel oder Haustiere wissen, wer sich um sie kümmert, scheint dies das Volk Israel nicht mehr zu interessieren. Im ersten Kapitel des Jesajabuches wird uns berichtet, dass das Volk durchaus viele Tiere im Jerusalemer Tempel opferte. Doch Gott war davon angewidert: „Hört endlich mit diesen nutzlosen Opfern auf!" (V. 13 Hfa). Die Menschen feierten den Sabbat und die von Gott gebotenen Feste, aber der Herr verabscheute auch dies. Selbst vor den Gebeten verschloss er seine Augen. Trotz aller religiösen Maßnahmen interessierte sich das Volk nicht wirklich für Gott, sondern verehrte neben dem Herrn auch andere Götter. Die Führer des Volkes waren korrupt und die Richter bestechlich. Doch noch gab es Hoffnung: „Ja, Gott wird Zion erlösen und dort das Recht wiederherstellen. Und er wird allen die Schuld vergeben, die zu ihm zurückkehren" (V. 27 Hfa). Wenn Gott das Volk auffordert: „Lernt wieder, Gutes zu tun! Sorgt für Recht und Gerechtigkeit" (V. 17 Hfa), dann meinen manche Christen, dem Herrn damit einen Gefallen zu tun. Doch Gott ist nicht auf das Einhalten religiöser Riten oder auf finanzielle Opfer angewiesen. Wenn er dazu auffordert, kein Unrecht zu tun, dann geht es ihm um unser Wohl. Auch in unserem Land wollen viele Leute nichts mehr von Gott wissen. Deshalb lädt er sie ein, zu ihm zurückzukehren. Denn der Herr ist es, der sich wirklich um uns kümmern möchte. Selbst wer sich weit von ihm entfernt hat, kann umkehren und ihm wird alle Schuld vergeben. Wenn sogar ein kleiner Hund weiß, wie er nach Hause finden kann, dann sollte dies auch einem Menschen möglich sein, der sich verirrt hat.
Holger Teubert

Bibellese:

Morgens: 1. Könige 12–13
Abends: Lukas 22,1–23

© Advent-Verlag Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung 

Die hier wiedergegebene Andacht ist aus dem Andachtsbuch des Advent-Verlag Lüneburg entnommen. Die folgenden Links führen zu verschiedenen Versionen des aktuellen Andachtsbuchs: als Buch, als PDF.


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